Spirituals

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Dieser Beitrag ist Teil des Beitrages zur Afroamerikanischen Musik

Als Negro Spirituals bezeichnet man die religiösen Lieder der afrikanischen Sklaven, die ab dem 17. Jahrhundert unter dem Einfluss der christlichen Kultur in Nordamerika entstanden sind.[1] Spirituals beziehen sich im Gegensatz zum Gospel inhaltlich vor allem auf das alte Testament. Die einfachen Harmoniefolgen der Spirituals weisen neben dem afrikanischen Ursprung auf den Einfluss des europäischen Kirchenliedes hin.[2] Die Einfachheit der Melodien begünstigt die Interaktion im Gottesdienst zwischen Pfarrer und Gemeinde in Form von Vorsingen und Nachsingen (Call and Response). Der christliche Glauben bot den Sklaven eine verhältnismäßig große Freiheit im Gegensatz zu anderen Lebensbereichen. Es war ihnen zwar verboten die afrikanischen Religionen zu pflegen, doch konnten sie innerhalb des Christentums einige Elemente ihres kulturellen und religiösen Verhaltens ausleben.[3]

  1. Carles / Conolli: Free Jazz. Frankfurt 1974. S. 117 ff.
  2. Dauer, Alfons M. (1958): Der Jazz – Seine Ursprünge und seine Entwicklung. Kassel, S. 48
  3. Carles / Conolli:Free Jazz. Frankfurt 1974. S. 119