anfängerfragen zu Notebook, Midi & Recording

Welche Soundkarte? Welches MIDI-Keyboard? Soundmodul oder Softsynth? …

Moderator: JueBunse

Antworten
jreisner
Beiträge: 2
Registriert: 23. Dez 2006 21:50

anfängerfragen zu Notebook, Midi & Recording

Beitrag von jreisner »

hallo

bin Anfänger im Bereich "Musik am PC" und hab daher ein paar simple Fragen:

ich habe ein Discounternotebook neueren Datums mit eingebauter Standardsoundkarte bzw. Onboard-Sound (realtek AC 97 oder ähnlich), außerdem habe ich einen USB-Interface Alesis IO 2, jedoch damit noch keine Erfahrungen gesammelt.

1. Kann ich damit schon hardwaremäßig was anfangen, wenn ich über "Logic Fun" und externe Instrumenten, also Digitalpiano bzw. Korg Workstation Audioaufnahmen machen will oder brauche ich dazu erstmal eine PCMCIA-Soundkarte wie
Creative Sound Blaster Audigy 2 ZS Notebook o.ä.

2. ich möchte vor allem auch bestehende Midi-Dateien bearbeiten und im Live-Einsatz als Halbplaybacks abspielen. Die PC-interne Klangerzeugung ist dafür aber bekanntermaßen zu schlecht, das GM-Set meiner Instrumente ebenfalls. Was wäre hier zu empfehlen? VST-Instrumente (kann Logic Fun die überhaupt einbinden?) und das Ergebnis als Audio-Datei/ MP3-Datei abspeichern? oder wie kann man die GM-Wavetable von Windows sonst durch bessere Klänge ersetzen ohne große Kosten für irgendwelche teueren Komplettsysteme?


Wenn das alles zu kompliziert ist, würde ich alternativ nach einem mittelpreisigen Keyboard wie Yamaha PSR-3000 Ausschau halten, da geht das wohl alles einfacher, oder?


Danke für eure Tipps
Jörg
Markus Galla
Beiträge: 193
Registriert: 24. Mai 2003 15:32
Wohnort: Herne
Kontaktdaten:

Beitrag von Markus Galla »

Hallo,

mit dem Alesis Interface solltest Du bereits gut für Deine Zwecke ausgerüstet sein. Von Logic Fun würde ich Abstand nehmen, da es sich für den Einsatz von Software-Instrumenten nicht eignet. Auf dem PC gibt es hier als vollwertige Allround-Software eigentlich nur Cubase (SL oder SX). Die günstigere Cubase-Variante sollte für Dich eigentlich ausreichend sein.
Cubase liefert bereits einige Software-Instrumente mit. Weitere Instrumente findest Du im Freeware-Bereich sowie natürlich bei den kostenpflichtigen professionellen Anbietern. Eine andere, kostengünstige Alternative für den Einsatz von GM-Sounds ist ein Soundmodul. Hier würde es sich anbieten, einfach mal nach einem gebrauchten JV1080 Ausschau zu halten, welcher lange Zeit Studiostandard für genau solche Zwecke war und zudem Einzelausgänge besitzt. So kann man live auch "on the fly" noch mal schnell einige Lautstärkeverhältnisse ändern, ohne gleich das MIDI-File editieren zu müssen. Zusammen mit einem kleinen MIDI-Interface (hat doch das Alesis sogar, oder?) und dem Laptop hast Du so eine gute portable Lösung, die stabil funktionieren sollte.

Viele Grüße,

Markus
jreisner
Beiträge: 2
Registriert: 23. Dez 2006 21:50

zum verständnis

Beitrag von jreisner »

danke für die antwort, schafft schon etwas Klarheit

zu meinem besseren Verständnis

logic fun kann mit VST-Instrumenten also nix anfangen bzw diese nicht einbinden? Das kann nur Cubase, welches aber soweit ich das bislang erkennen kann, etwas komplizierter im Handling ist


die alternative Lösung mit nem Soundmodul, also einer zusaätzliche Hardware würde so funktionieren, dass der PC die Midis abspielt, und diese auf die Sounds z.B. uf dem JV 1080 statt auf die interne Wavetable zugreift.

Die Bearbeitung der Midis kann aber am Pc vorab erfolgen, Live würde am Soundmodul nur eine Lautstärkenkorrektur Sinn machen

Bei dieser alternativen Lösung, gibt es da irgendwelche Schwierigkeiten bei der Verkabelung zu beachten?

Gruß
Jörg
Markus Galla
Beiträge: 193
Registriert: 24. Mai 2003 15:32
Wohnort: Herne
Kontaktdaten:

Beitrag von Markus Galla »

Hallo,

das hast Du alles richtig beschrieben.

Soweit ich mich erinnere, kann Logic Fun mit VST-Instrumenten nichts anfangen. Das können nur die großen Logic-Versionen und die gibt es nur auf dem Mac. Es sei denn, Du würdest auf Ebay günstig eine Logic Platinum 5.5 Lizenz für Windows ergattern (ist nach wie vor auf dem PC ein empfehlenswertes Programm und sehr weit verbreitet - auch unter Profis, die nicht auf dem Mac arbeiten).

Ansonsten bleibt halt Cubase, welches auch auf dem PC existiert und hier weit verbreitet ist.

Bei der von mir beschriebenen Hardware-Lösung benötigst Du nur ein kleines Midi-Interface (gibt es von 19 Euro Einfachvariante bis zu 19"-Varianten mit mehreren Ein- und Ausgängen) und ein Midi-Kabel von Interface zu Soundmodul. Als Abspielsoftware kann dann z. B. auch das kostenlose Logic Fun dienen oder jede andere Software, die Midi-Files abspielen kann (müsste sogar mit dem Windows Media-Player funktionieren). Da bietet der Freeware-Markt enorm viel und letztlich ist es eine Frage des Geschmacks. Zum Bearbeiten würde ich Logic Fun nutzen, zum Abspielen eine Software, die besser in der Verwaltung vieler Files ist, vielleicht auch das Erstellen von Playlists erlaubt etc.
Die Sounds selbst kommen alle dann vom Soundmodul. Wie gesagt, ein JV1080 ist nicht die schlechteste Empfehlung, war halt lange der Studiostandard. Er bietet darüber hinaus auch noch viele andere interessante Sounds, die man gut nutzen kann und die Möglichkeit von Erweiterungsboards, die auch per Ebay günstig zu haben sind (ein vollausgestatteter JV ist aber meistens günstiger als die Einzelkomponenten). Doch auch ein Soundcanvas von Roland oder die Yamaha-Module machen eine gute Figur, gerade live. Der Vorteil dieser Lösung auf der Bühne ist, dass der Rechner kaum belastet wird und demzufolge die Absturz-Gefahr recht gering ist.

Wenn man sehr oft Midifiles live nutzen möchte, ist übrigens auch eine MIDITEMP-Lösung nicht verkehrt. Habe ich selbst jahrelang auf der Bühne mit einer Top40-Band benutzt. Ist aber nicht ganz billig.

Viele Grüße,

Markus
Antworten