Bekanntes Stück umschreiben, eigenes Musical auf Grundlage von Roman

Empfehlenswerte Stücke für das Schultheater, Fragen zur Aufführungspraxis, …

Moderator: michael fromm

Antworten
nono
Beiträge: 5
Registriert: 9. Apr 2007 22:40

Bekanntes Stück umschreiben, eigenes Musical auf Grundlage von Roman

Beitrag von nono »

Liebe KollegInnen,

wir möchten gerne dieses Jahr ein "eigenes" Musical schreiben, wobei wir gerne größere Anleihen bei bekannten Werken machen würden:
z.B. die Handlung eines Romans oder einer Geschichte übernehmen (Die Tribute von Panem, Die Unendliche Geschichte oder ein Andersen-Märchen), die Handlung eines Films übernehmen (z.B. James Bond), das ganze mit GEMA-Musik ausstatten (bekannte Popsongs möglicherweise mit neuem, eigenen Text), am liebsten eigentlich die "Eisprinzessin" von Disney inklusive Originalmusik für uns anpassen, das alte Musical "The sound of Music" bearbeiten (Handlung zeitgemäß verändern, Musik teilweise gegen GEMA-Musik mit neuem Text austauschen).

Was davon darf man, kann man machen? Ich denke mal, wir dürften wahrscheinlich nicht ein Musical auffführen, was "Die Tribute von Panem" heißt, oder? Und Rollen dürfen wahrscheinlich auch nicht die Originalnamen haben? Es werden am Ausgang Spenden gesammelt, ansonsten ist der EIntritt frei, wir möchten aber auf jeden Fall mit Plakaten usw. Werbung machen, also keine geschlossene Veranstaltung..

Auf die Idee bin ich gekommen, da es im Moment ja so viele Theaterstücke "Tschick" gibt, sowas in der Art, nur mit einem anderen Buch und mit Musik dachten wir uns wäre ein Weg um eine gute, packende Geschichte als Ausgangspunkt zu haben..

Die allermeisten Musicals die man kaufen kann sind uns von der Handlung zu kindlich oder nicht dramatisch genug.

Viele Grüße, nono
nono
Beiträge: 5
Registriert: 9. Apr 2007 22:40

Re: Bekanntes Stück umschreiben, eigenes Musical auf Grundlage von Roman

Beitrag von nono »

.. die Eiskönigin meinte ich natürlich
Benutzeravatar
michael fromm
Moderator
Beiträge: 126
Registriert: 26. Mai 2003 07:01
Wohnort: Landau
Kontaktdaten:

Re: Bekanntes Stück umschreiben, eigenes Musical auf Grundlage von Roman

Beitrag von michael fromm »

nono hat geschrieben: wir möchten gerne dieses Jahr ein "eigenes" Musical schreiben, wobei wir gerne größere Anleihen bei bekannten Werken machen würden:
z.B. die Handlung eines Romans oder einer Geschichte übernehmen (Die Tribute von Panem, Die Unendliche Geschichte oder ein Andersen-Märchen), die Handlung eines Films übernehmen (z.B. James Bond), das ganze mit GEMA-Musik ausstatten (bekannte Popsongs möglicherweise mit neuem, eigenen Text), am liebsten eigentlich die "Eisprinzessin" von Disney inklusive Originalmusik für uns anpassen, das alte Musical "The sound of Music" bearbeiten (Handlung zeitgemäß verändern, Musik teilweise gegen GEMA-Musik mit neuem Text austauschen).
Liebe(r) Nono,
in solch einem Fall würde ich eher von einer Revue sprechen - das macht die komplette Vorgehensweise einfacher ;-)

Musical heißt: Großes Recht - ist kompliziert und selbst für Juristen nur schwer zu durchdringen. Nur ganz kurz: Jedes Lied aus einem Musical, das *dramatisch* aufgeführt wird, bedarf der Genehmigung der Komponisten bzw. deren Vertreter (Agenturen, Verlage etc.). Wenn ich ein Lied aus Cats auf die Bühne bringe und die Sängerin sich nur Katzenohren aufsetzt, ist es juristisch eine dramatische Aufführung und ohne Genehmigung schlichtweg verboten. Da nützt auch die Argumentation, dass dies nahezu immer und überall so praktiziert wird, herzlich wenig. Wo kein Kläger, da kein Richter, dennoch: Im Grunde verboten. Da hat die GEMA auch überhaupt nichts mit zu tun.

Revue ist etwas völlig (!) anderes, so lange keine Musicalsongs benutzt werden. Das ist nämlich eine GEMA-Angelegenheit und dafür gibt es - von Land zu Land unterschiedlich - Rahmenverträge was Schulaufführungen angeht. M.E. ist die Revue der praktikabelste Weg für Schulen.
nono hat geschrieben: Was davon darf man, kann man machen? Ich denke mal, wir dürften wahrscheinlich nicht ein Musical auffführen, was "Die Tribute von Panem" heißt, oder? Und Rollen dürfen wahrscheinlich auch nicht die Originalnamen haben?
hmmm ... machen wir's doch mal so. Versetze Dich in die Lage von Joanne K. Rowling. Und nun kommt jemand und inszeniert eine Revue, die in Woghads spielt, in der Berry Trotter ein Zauberschüler ist, der zusammen mit seinen Freunden Germine Hanger und Don Reasly Abenteuer erlebt, beim Bekämpfen des bösen Lords Moldewort. Und das Ganze hieße dann Berry Trotter und die Klammer des Todes.

Wenn's eine echte Parodie ist, dann vielleicht, aber auch wenn Du Titel und Namen änderst: Es bleibt ein Plagiat. Vielleicht nicht gerade das, was man als Lehrer so vorleben sollte ...
nono hat geschrieben: Es werden am Ausgang Spenden gesammelt, ansonsten ist der EIntritt frei, wir möchten aber auf jeden Fall mit Plakaten usw. Werbung machen, also keine geschlossene Veranstaltung..
Das würde ich mit der GEMA abklären. Anrufen, die helfen Dir da weiter.
Antworten