Forschungsprojekt SIGrun: Unterschied zwischen den Versionen

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== „SIGrun – Studie zum Instrumentalunterricht in Grundschulen“==
== „SIGrun – Studie zum Instrumentalunterricht in Grundschulen“==


===Hintergrund der Studie===
'''Laufzeit:''' 01.02.2009 bis 31.12.2012
In Nordrhein-Westfalen und in Hamburg laufen 2009 unter dem Titel [[Jedem Kind ein Instrument]] groß angelegte Schulprojekte an, die zum Ziel haben, jedem Kind Instrumentalunterricht zu ermöglichen. Die wissenschaftlichen Studie „SIGrun“ der Universität der [http://www.uni-bremen.de Universität Bremen] wird dieses Projekt begleiten. Die beiden Professoren des [http://www.musik.uni-bremen.de/ Instituts für Musikwissenschaft und Musikpädagogik] Veronika Busch und Andreas Lehmann-Wermser arbeiten in diesem Kooperationsprojekt mit dem Hamburger Erziehungswissenschaftler Professor Knut Schwippert zusammen.
 
'''Projektleitung:''' Prof. Dr. Andreas Lehmann-Wermser
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===Rahmenbedingungen===
Nachdem in Bochum seit 2003 das Programm „Jedem Kind ein Instrument“ (JeKi) erfolgreich an Grundschulen in Zusammenarbeit mit Musikschulen durchgeführt wird, folgte 2007 die Ausweitung auf das Ruhrgebiet, mit mittlerweile 31.000 Erstklässlern, die in diesem Jahr starten. „JeKi“ ist zudem Teil der Initiative „Kulturhauptstadt Europas 2010“. In Hamburg werden an einer vergleichbaren schulischen Initiative voraussichtlich 63 Grundschulen mit 3.250 Schülerinnen und Schülern teilnehmen. Mit der Einführung von Instrumentalunterricht sind große Erwartungen an die individuelle und gemeinschaftliche Förderung von Schülerinnen und Schülern verbunden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert innerhalb des ausgewiesenen "Rahmenprogramms zur Förderung der empirischen Bildungsforschung" bundesweit diesbezüglich mehrere Begleitforschungsprojekte.  
 
===SIGrun===
Die „Studie zum Instrumentalunterricht an Grundschulen“ wird diese schulischen Initiativen bis zum Jahr 2012 wissenschaftlich begleiten. Dabei setzt sich SIGrun als Verbundprojekt der Universitäten Bremen und Hamburg wie folgt zusammen: am Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Universität Bremen ist mit Prof. Dr. Andreas Lehmann-Wermser die Gesamtleitung des Projektes angesiedelt. Weiterhin ist Bremen Sitz eines „Datenpools“ (Dr. Klaudia Schulte), in den u. a. sowohl SIGrun-intern als auch deutschlandweit sämtliche Strukturdaten einfließen werden. Außerdem sind die Teilprojekte zur „Musikalischen Präferenz“ (Prof. Dr. Veronika Busch; Julika Wagschal) sowie zur „Kulturellen Teilhabe“ (Prof. Dr. Andreas Lehmann-Wermser; Susanne Naacke) hier ansässig. An der Universität Hamburg / Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft sind zwei weitere SIGrun-Teilprojekte verankert. Unter der Leitung von Erziehungswissenschaftler und Bildungsforscher Prof. Dr. Knut Schwippert wird sich Hamburg neben Aspekten der „Kooperation“ (Sabrina Kulin) zusätzlich der „Transferforschung“ (Sonja Nonte) widmen.
 
Insgesamt wird SIGrun besonderes Augenmerk darauf richten, inwiefern solche aufwändigen schulischen Programme nachhaltig und über den Kreis bildungsnaher Familien hinaus das Lernen, das schulische Leben und kulturelle Muster der Schülerinnen und Schüler und ihrer Familien verändern.


===Fragestellung===
===Studiendesign===
Unter Leitung von Professor Lehmann-Wermser wird das Konsortium u. a. Fragen des Transfers musikalischer Betätigung in andere kognitive Bereiche, der kulturellen Teilhabe und der Veränderung des musikalischen Geschmacks erforschen. Besonderes Augenmerk soll darauf gerichtet werden, inwiefern solche aufwändigen schulischen Programme nachhaltig und über den Kreis bildungsnaher Familien hinaus das Lernen, das schulische Leben und kulturelle Muster auch der Familien verändern.
Das Studiendesign von „SIGrun“ ist als Längsschnitt angelegt. Im Rahmen von standardisierten Befragungen werden an vier Messzeitpunkten insgesamt ca. 1600 Schülerinnen und Schüler sowie entsprechende Musik- und Instrumentallehrkräfte, Eltern und die Schulleitungen befragt. Die Gesamtstichprobe setzt sich aus vier Kohorten (verteilt auf Hamburg und das Ruhrgebiet) mit je ca. zwölf teilnehmenden Schulen zusammen.
Darauf aufbauend sind zwei qualitative Erhebungsphasen vorgesehen, die mit eigenen Fragestellungen und individuellem Design als integrierter Längsschnitt ihrerseits fungieren. Im Sinne einer reichhaltigen Perspektivenerweiterung und der Nutzung sinnvoller Synergieeffekte sollen die vielfältigen Daten umfassend trianguliert werden.  


===Projektmitarbeiter===
===Projektmitarbeiter===
Prof. Dr. Lehmann-Wermser (Leitung)<br>
'''Universität Bremen:'''
Prof. Dr. Veronika Busch<br>
*[http://www.musik.uni-bremen.de/personen/professoren.html?tx_jshuniversity_pi2 Prof. Dr. Veronika Busch]
Prof. Dr. Knut Schwippert
*[http://www.musik.uni-bremen.de/personen/professoren.html?tx_jshuniversity_pi2 Prof. Dr. Andreas Lehmann-Wermser]
*Dr. Klaudia Schulte
*Susanne Naacke
*Julika Wagschal
 
'''Universität Hamburg:'''
*[http://www.epb.uni-hamburg.de/de/personen/schwippert Prof. Dr. Knut Schwippert]
*Sabrina Kulin
*Sonja Nonte
 
===Literatur===
*Beckers, E. & Beckers, R. (2008). Faszination Musikinstrument - Musikmachen motiviert: Bericht über die zweijährige Evaluationsforschung zum Bochumer Projekt "Jedem Kind ein Instrument". Theorie und Praxis der Musikvermittlung: Bd. 7. Berlin: LIT. Verfügbar unter: http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv?id=3088162&prov=M&dok_var=1&dok_ext=htm.
 
*[http://www.sigrun2009.de Projekthomepage SIGrun]
 
 
 


[[Kategorie:Forschungsprojekte]]
[[Kategorie:Forschungsprojekte]]
[[Kategorie:Forschung]]
[[Kategorie:Forschung]]

Version vom 2. März 2009, 16:53 Uhr

„SIGrun – Studie zum Instrumentalunterricht in Grundschulen“

Laufzeit: 01.02.2009 bis 31.12.2012

Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Lehmann-Wermser



Rahmenbedingungen

Nachdem in Bochum seit 2003 das Programm „Jedem Kind ein Instrument“ (JeKi) erfolgreich an Grundschulen in Zusammenarbeit mit Musikschulen durchgeführt wird, folgte 2007 die Ausweitung auf das Ruhrgebiet, mit mittlerweile 31.000 Erstklässlern, die in diesem Jahr starten. „JeKi“ ist zudem Teil der Initiative „Kulturhauptstadt Europas 2010“. In Hamburg werden an einer vergleichbaren schulischen Initiative voraussichtlich 63 Grundschulen mit 3.250 Schülerinnen und Schülern teilnehmen. Mit der Einführung von Instrumentalunterricht sind große Erwartungen an die individuelle und gemeinschaftliche Förderung von Schülerinnen und Schülern verbunden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert innerhalb des ausgewiesenen "Rahmenprogramms zur Förderung der empirischen Bildungsforschung" bundesweit diesbezüglich mehrere Begleitforschungsprojekte.

SIGrun

Die „Studie zum Instrumentalunterricht an Grundschulen“ wird diese schulischen Initiativen bis zum Jahr 2012 wissenschaftlich begleiten. Dabei setzt sich SIGrun als Verbundprojekt der Universitäten Bremen und Hamburg wie folgt zusammen: am Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Universität Bremen ist mit Prof. Dr. Andreas Lehmann-Wermser die Gesamtleitung des Projektes angesiedelt. Weiterhin ist Bremen Sitz eines „Datenpools“ (Dr. Klaudia Schulte), in den u. a. sowohl SIGrun-intern als auch deutschlandweit sämtliche Strukturdaten einfließen werden. Außerdem sind die Teilprojekte zur „Musikalischen Präferenz“ (Prof. Dr. Veronika Busch; Julika Wagschal) sowie zur „Kulturellen Teilhabe“ (Prof. Dr. Andreas Lehmann-Wermser; Susanne Naacke) hier ansässig. An der Universität Hamburg / Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft sind zwei weitere SIGrun-Teilprojekte verankert. Unter der Leitung von Erziehungswissenschaftler und Bildungsforscher Prof. Dr. Knut Schwippert wird sich Hamburg neben Aspekten der „Kooperation“ (Sabrina Kulin) zusätzlich der „Transferforschung“ (Sonja Nonte) widmen.

Insgesamt wird SIGrun besonderes Augenmerk darauf richten, inwiefern solche aufwändigen schulischen Programme nachhaltig und über den Kreis bildungsnaher Familien hinaus das Lernen, das schulische Leben und kulturelle Muster der Schülerinnen und Schüler und ihrer Familien verändern.

Studiendesign

Das Studiendesign von „SIGrun“ ist als Längsschnitt angelegt. Im Rahmen von standardisierten Befragungen werden an vier Messzeitpunkten insgesamt ca. 1600 Schülerinnen und Schüler sowie entsprechende Musik- und Instrumentallehrkräfte, Eltern und die Schulleitungen befragt. Die Gesamtstichprobe setzt sich aus vier Kohorten (verteilt auf Hamburg und das Ruhrgebiet) mit je ca. zwölf teilnehmenden Schulen zusammen. Darauf aufbauend sind zwei qualitative Erhebungsphasen vorgesehen, die mit eigenen Fragestellungen und individuellem Design als integrierter Längsschnitt ihrerseits fungieren. Im Sinne einer reichhaltigen Perspektivenerweiterung und der Nutzung sinnvoller Synergieeffekte sollen die vielfältigen Daten umfassend trianguliert werden.

Projektmitarbeiter

Universität Bremen:

Universität Hamburg:

Literatur