Mikrofone, Mikrofontypen

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a)Mikrofone

Das erste Glied in der Aufnahmekette stellt das Mikrofon dar. Somit entscheidet sich bereits hier die Grundqualität der Audioaufnahme. Da die meisten Schulen sicherlich über irgendeine Art Mikofon (v.a. aus dem Bereich der Schulbands) verfügen, soll hier kurz die Eignung verschiedener Mikrofontypen dargestellt werden.

Dynamische Mikrofone werden aufgrund ihrer Bauweise für den Live-Einsatz (v.a. bei Rock/Pop) genutzt, bei dem (z.B. im Freien) bei erhöhter Umgebungslautstärke Stimme oder bestimmte Instrumente (Drums, Bläser, Gitarrenverstärker, o.ä.) abgenommen und verstärkt werden sollen. Um Übersprechungen anderer Signalquellen und Rückkopplungen zu vermeiden, nehmen diese Mikrofone nur die Schallquellen auf, die sich direkt vor der Mikrofonkapsel befinden. Je näher die Besprechung des Mikrofons stattfindet, umso besser ist es für die Wiedergabe. Darin liegt der Nachteil für die Aufnahmesituation: Es wird nur ein enger Bereich vor der Mikrofonkapsel mit konstanter Lautstärke abgebildet. Arbeitet man mit unerfahrenen Sprechern (und darum wird es sich bei Schülern in aller Regel handeln), birgt das die Gefahr von großen dynamischen Schwankungen. Zudem ist der „Klang“, also wie genau ein Mikrofon eine Geräuschquelle abbildet, bei dynamischen Mikrofonen nicht sehr differenziert – eine Eigenschaft, bei der zugunsten ihrer Robustheit für den live-Einsatz bewusst Abstriche gemacht werden.

Abhilfe schafft hier die genaue Montage des Mikrofons auf einem Stativ und die deutliche Einweisung der Schüler in die Sprechtechnik. Bei Neukauf eines Mikrofons empfiehlt es sich auch, auf die Verwendbarkeit in anderen Situationen zu achten. So haben sich die dynamischen Mikrofone der Firma Sennheiser (E-Serie) aufgrund ihrer Robustheit und Klangqualität für den Schulbandeinsatz, Verstärkung von Rednern und die Aufnahmesituationen bewährt. Die Preisspanne beginnt derzeit (Oktober 2007) bei ca. 70€.1 Für den Schuleinsatz empfiehlt sich die Variante mit Schalter (S-Modell).

Kondensatormikrofone sind hauptsächlich für den Einsatz in Aufnahmesituationen vorgesehen. Die Mikrofonkapsel wird dabei mit der sog. Phantomspeisung (+48 Volt) versorgt und liefert ein Signal mit wesentlich höherem Eingangspegel. Dabei erfolgt die Aufnahme eines sehr differenzierten Klangbildes auch aus weiter Entfernung. So sind diese Mikrofone Standard in Aufnahmesituationen und hier v.a. für klassische Musik.

Für den Schulbereich bietet die Firma T-Bone ein preisgünstiges Stereoset an, das den Vergleich mit namhaften Herstellern nicht scheuen braucht und aufgrund seiner Robustheit auch für die Live-Verstärkung eines Chores, einer klassischen Gitarre usw. geeignet ist. Die Preis liegt derzeit für das Modell EM-800 (Oktober 2007) bei 69€.

Eine Variante stellen die sog. Großmembranmikrofone dar. Sie eignen sich aufgrund der großen Membran für die deutliche Abbildung bei Sprach/ Sologesangsaufnahmen und finden hier im Studiobetrieb ihren Haupteinsatz. Da sie für Live-Anwendungen nur schwer einzusetzen sind, sollte die Anschaffung an einer Schule genau überlegt werden. Einsteigermodelle bietet die Firma T-Bone (bspw. das Modell SC 600),das ca. 80€ kostet.


Zu beachten ist allerdings, dass bei Einsatz von Kondensatormikrofonen immer die Versorgung mit der sog. Phantomspeisung erfolgen muss. Dies kann über ein Mischpult, ein Speisegerät oder eine spezielle externe Computersoundkarte (s.u. erfolgen). Diese Geräte übernehmen zugleich die Verstärkung auf das notwendige Lautstärkenniveau und führen das Audiosignal mittels für den Computerbereich geeigneter Stecker und Kabel (Klinke, Cynch) zur Soundkarte.

kompakte Stereomikrofone für den Home-Recording-Bereich und den Einsatz an Computern, Minidisc-Recordern und mobilen Aufnahmegeräten eignen sich in unserem Kontext nur bedingt. Zum Sammeln von O-Tönen und an Minidisc-Recordern sind sie vollkommen ausreichend. Für den Anschluß an Computersoundkarten liefern sie dagegen zuwenig Ausgangspegel, um eine sinnvolle Aufnahme zu ermöglichen. Außerdem ist die Klangqualität in der hier üblichen Preisklasse für Musikaufnahmen zu gering (die meisten dieser Mikrofone sind für den Videobereich konzipiert worden) . Da diese Mikrofone auch als Kondensatormikrofone gebaut sind, benötigen sie meist eine interne Batteriespeisung. Ein günstiges Einsteigermodell (Modell ST 40) liefert die Firma T-Bone für knappe 20€.